Die Geschichte von Martinsthal

Die Geschichte des kleinen Dorfes Martinsthal geht bis in das 13. Jahrhundert zurück. Doch erst 1935 wurde der Ortsname Martinsthal eingeführt. Vorher hieß das kleine Dörfchen nämlich Neudorf.

 

Die Ursachen der Namensänderung gehen auf den Mainzer Erzbischof zurück. Er legte damals zum Schutz der Rheingauer Bürger einen dichten Heckenwall, das Rheingauer Gebück, an. Anschließend lockte er die Rheingauer Bürger mit Freiheit von Fron, Steuern und Leibeigenschaft auf die Rheingauer Seite des Gebücks.

 

Die Dörfer auf der anderen Seite des Gebücks wurden aufgelöst und einige dem Ort Martinsthal zugewiesen. Die neue Gemeinde erhielt den Namen Neudorf. Nach zwei friedlichen Jahren wurde Neudorf 1525 durch die Bauernkriege und den 30-jährigen Krieg stark zerstört.

 

1631 gelang es den Schweden die östliche Bastion des Gebücks zu erobern und von hier aus den Rheingau einzunehmen. Nachdem Pest und Seuchen über das kleine Dorf einfielen, waren im Jahre 1671 nur noch 59 Häuser mit 130 Seelen übrig.

 

1935, nach Ende des ersten Weltkrieges, benannte man Neudorf wieder in den ursprünglichen Ortsnamen Martinsthal um. Der Ortsname geht auf den Schutzpatron des Mainzer Erzbistums zurück.

 

Durch die sogenannte Gebietsreform wurde Martinsthal 1977 gemeinsam mit den Orten Rauenthal, Erbach und Hattenheim von der Stadt Eltville eingemeindet.

 

Heute ist Martinsthal Heimat von rund 1.200 Bürgern (Stand: 2015) und vielen namhaften Winzern. Auf den Hügeln rund um das kleine Weindorf wächst hervorragender Wein. Eine der bekanntesten Weinlagen ist die „Martinsthaler Wildsau“, der sogar ein Denkmal gewidmet ist.

(Informationen von https://www.rheingau.de/gemeinden/martinsthal)